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PERKEO HEIDELBERG
              Dem Humor verpflichtet   Der Tradi
on verbunden  NACHRICHTEN
               1907































                 PERKEO-VOLKSTHEATER



                  MIT DER KOMÖDIE: „DO IS‘ DER WURM DRIN“ AUS DER BEWÄHRTEN FEDER VON
                  PERKEO THOMAS BARTH, BEGEISTERTE IM THEATER DAS PUBLIKUM


                  RNZ-Bericht von Thomas Seiler                  sich aber nach einer Liebesnacht mit dem Düssel-
                                                                 dorfer „Ernst“ (Wilfried Staber) als schwul outet –
                  Die Perkeo-Gesellschaft gilt als die älteste Brauch-  steht vor einem Schuldenberg und muss sich nicht
                  tumsvereinigung der Stadt.  Wenn sich  einer im   nur deshalb energisch  gegen  den Gerichtsvollzie-
                  städtischen Leben auskennt und jedem „aufs Maul“   her „Klaus“ (Gerd Härle) wehren.
                  schaut, dann natürlich Thomas Barth, der Präsident
                  der Gesellschaft. Als Perkeo, Symbolfigur der Hei-  Holzapfel dagegen meint, sich sämtlicher finanziel-
                  delberger  Fastnacht, genauso wie als ehemaliger   ler Sorgen entledigen zu können, weil ihm in einem
                  CDU-Stadtrat. Darüber hinaus  versteht er es als   Brief  seines  Urgroßvaters, der  auf  eine  Truhe  im
                  Mann der spitzen Feder, Erlebtes zu karikieren und   Keller verweist, eine erkleckliche Summe  in  Aus-
                  jede  Menge Humor  darüber  zu  gießen. Heraus   sicht gestellt wird. Doch dann überschlagen sich die
                  kommen schließlich seit 1983 entsprechende Ko-  Ereignisse. Die Feuerwehr mit Reiner Steiger an der
                  mödien, die das Perkeo-Theaterensemble engagiert   Spitze muss einen Wasserschaden im Keller beseiti-
                  in die Tat umsetzt. Der jüngste sehenswerte Coup:   gen, Holzapfel rettet den Inhalt der Truhe, der sich
                  „Do is’ der Wurm drin!“, eine Komödie in zwei Ak-  als Toilettenpapier aus Wehrmachtszeiten heraus-
                  ten. Für den pointenreichen Wortwechsel, verbun-  kristallisiert, Rosa hat bereits die schwangere Beate
                  den mit jeder Menge Lokalkolorit, schürfte der um-  geheiratet, „Schorsch“  und der „Geselle  Jupp  aus
                  triebige 58-Jährige ganz tief in der Historie  der   Köln“ (Peter Bresinski) sind die Gelackmeierten, so-
                  Stadt. Der Inhalt: Karl Holzapfel, Schreinermeister   dass am Ende nur Klopapier bleibt.
                  wie Thomas Barth und als Hauptfigur natürlich von
                  Barth umfassend verkörpert, steht mit seinem Ge-  „Fast wie im wahren Leben“, schmunzelt der Kam-
                  schäft vor der Pleite, weil seine Frau Elvira (Claudia   mersänger des Stadttheaters, Wilfried Staber, hier,
                  Weber) das gesamte Vermögen der Firma mit Spe-  und auch der Geschäftsführer der GGH Heidelberg,
                  kulationen aufs Spiel gesetzt  hat und  sich auch   Peter Bresinski, zeigt sich von seiner Gastrolle als
                  noch scheiden lassen will.  Zudem  wirbt  Geselle   Kölner begeistert – zumal  er  für weitere Verstri-
                  „Schorsch“ (Ralf Blaschke) vergebens um  Tochter   ckungen im  Theaterstück zuständig  ist als anony-
                  Beate (Birgit Nitsche). Die Ereignisse im Hause des   mer Samenspender mit  der Nummer  32158 und
                  Schreinermeisters nehmen Fahrt auf.            damit offensichtlich Vater von Beates Kind. Thomas
                                                                 Barth führt zusätzlich natürlich Regie und verlässt
                  Um was geht es nun ganz  genau? „Lisa“  (Brigitte   sich  dabei  auf  die  Hinweise  von  Souffleuse  Silvia
                  Horn), die Schwester des Schreinermeisters – der in   Kießer sowie auf die Tipps von Maskenbildner Do-
                  den Verdacht gerät, seine Frau mit Bäckermeisterin   minik Salvo.
                  „Rosa“ (Barbara  Dyroff-Siegmund)  zu  betrügen,


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